Jahresbericht 2019
Der Bericht listet die Institutsmitglieder und deren Aktivitäten im Kalenderjahr
Professorinnen und Professoren
- Prof. Dr. Daniel Bellingradt, Juniorprofessur für Buchwissenschaft, insb. Historische Kommunikationsforschung
- Prof. Dr. Peter Gentzel, Juniorprofessur für Digitale Transformation der Medienkommunikation (seit September 2019)
- Prof. Dr. Svenja Hagenhoff, Professur für Buchwissenschaft, insb. E-Publishing und Digitale Märkte
- Prof. Dr. Ursula Rautenberg, Professur für Buchwissenschaft (bis März 2019)
Akademische Räte und Oberräte
- AOR Dr. Sandra Rühr
- AOR Dr. Volker Titel
Privatdozenten
PD Dr. habil. Axel Kuhn
Wissenschaftliche Mitarbeiter
- Elisabeth Engl M. A. (bis Juli 2019)
- Sebastian Frenzel M. A. (bis März 2019)
- Dipl.-Kfm. Jörn Fahsel
- Claudia Heise M. A. (seit November 2019)
- Katharina Leyrer M. A.
- Sandra Panzner M.A.
Sekretariat
- Ute Müller
Externe Doktoranden
- Dipl.-Buchwissenschaftlerin Ina Fuchshuber
- Christoph Jensen M. A.
- Dipl.-Wirtsch.-Inf. Sibylle Kunz
- Dipl.-Ing. (FH) Andreas Willisch
- Songnan Yu M. A. (China Scholarship Council)
Ursula Rautenberg wurde zu April 2019 in den Ruhestand versetzt.
Sie war Professorin für Buchwissenschaft im aktiven Dienst an der FAU seit 1997. Sie hat das Fach als Buch- und Bibliothekskunde mit ca. 130 Studierenden (Magister im Haupt- bzw. Nebenfach) übernommen und schnell auch neue Inhalte, wie Desktop Publishing und Buchwirtschaft mit Hilfe von Lehrbeauftragten etabliert, zu einer anspruchsvollen Disziplin Buchwissenschaft geformt und in diesem Prozess relevante Entwicklungen früh erkannt: »Und auch die Buchwissenschaft wird von den gegenwärtig zu beobachtbaren Umbrüchen des Buchmarktes und einer verschärften Medienkonkurrenz eher neue Impulse bekommen, als daß sie endgültig in den Kanon der rein historisch arbeitenden Disziplinen oder in den Stand der Hilfswissenschaft zurückfiele. Zwingt doch die neue mediale Durchlässigkeit zu einer Reflexion über die Medienspezifik des Buches und zum Nachdenken über eine allgemeine Medientheorie, die auch das Buch einbezieht.« (Rautenberg, Ursula; Wetzel, Dirk: Buch. Tübingen 2001, S. 14) 2003 gelang es ihr die sehr angespannte Ressourcensituation der Erlanger Buchwissenschaft deutlich zu verbessern: Der Freistaat finanzierte eine weitere Professur für zwei Jahre, die von der FAU verstetigt wurde. Seit 2007 ist die Buchwissenschaft im Department für Medienwissenschaften und Kunstgeschichte angesiedelt, seit 2008 ist das Fach Ausbaufach, was zu weiteren Ressourcen geführt hat. Mit inzwischen ca. 450 Studierenden im Bachelor und Master gehört es zu den größeren und auch attraktiven Fächer der Fakultät. Auch in der Forschung hat Ursula Rautenberg die Erlanger Buchwissenschaft deutlich sichtbar gemacht, wie internationale Partnerschaften, viel genutzte Werke, wie Reclams Sachlexikon des Buches oder Lesen. Ein Handbuch, die Reihe Schriftmedien – Kommunikations- und buchwissenschaftliche Perspektiven, Arbeiten zum Titelblatt der Inkunabel- und Frühdruckzeit (DFG 1999-2001), Arbeiten zur Melusine (DFG 2007-2012) oder die Wissenschaftsplattform b2i demonstrieren.
Zum Nachlesen:
- Interview mit Prof. Dr. Ursula Rautenberg zu ihrem Start in Erlangen. In: Lederpapier. Zeitschrift der Erlanger Buchwissenschaft (1997) Ausgabe 19. S. 13-16.
- Rautenberg, Ursula (2013): Buchwissenschaft in Deutschland. Einführung und kritische Auseinandersetzung. In: Ursula Rautenberg (Hg.): Buchwissenschaft in Deutschland. Ein Handbuch. Berlin, Boston, Mass., S. 1–64.
Ans Institut gekommen sind
- Sandra Panzner Mai 2019
- Claudia Heise November 2019
Das Institut verlassen haben
- Sebastian Frenzel zum 31.3.2019
- Dr. Elisabeth Engl Mitte Juli 2019
- Elisabeth Engl hat ihre Dissertation am 10.07.2019 erfolgreich verteidigt.
- Christoph Jensen hat seine Dissertation am 30.07.2019 erfolgreich verteidigt.
Incomings
Prof. Dr. Ricardo Rohm ist als Gastwissenschaftler von April bis Dezember 2019 im Institut sowie im IZ Digital. Seine Heimatuniversität ist die Universidade Federal do Rio de Janeiro, Departamento de Administração. Er forscht in den Bereichen Mensch-Computer-Interaktion, Computer und Gesellschaft sowie Medienpsychologie. An der FAU arbeitet er in der EFI-Gruppe Digitale Souveränität zum Thema Data Activism in a Networked Society mit Anschlüssen an unsere Arbeiten zu Intermediären und zu Reader Analytics. Für die Arbeiten des Instituts ist darüber hinaus seine Expertise zur Mensch-Computer-Interaktion und zur Medienpsychologie hilfreich.


- : Promotionsstipendium (Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an bayerischen Hochschulen (LaKoF Bayern)) – 2019
- , , : Herausragender Beitrag (Fachgruppe Medienökonomie der DGPuK) – 2019
- , , : Best Paper Award (Deutsche Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK)) – 2019
- : Anschubfinanzierung zur Antragsausarbeitung (Philosophischen Fakultät und FB Theologie der FAU) – 2019
- Erfolg im 1000-Professurenprogramm des BMBF: Das Institut ist beteiligt an dem Konzpet des Clusters Digitale Transformation, für das fünf der 24 Professuren an der FAU eingeworben werden konnten. Für 6 Jahre ist eine Professur für das IZ Digital extern finanziert. Ihre dauerhafte organisatorische Heimat und originäre fachliche Anbindung hat die Professur im Institut für Buchwissenschaft, Schnittstellen und Anschlussfähigkeiten ergeben sich vor allem auch in Richtung Politische Wissenschaften, Soziologie, Kulturgeografie, Rechtswissenschaften, Medienwissenschaft, Pädagogik sowie Informatik.Insgesamt 1000 zusätzliche Tenure-Track-Professuren will das BMBF im Rahmen seines Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an deutschen Universitäten etablieren. Für das Programm, das verteilt auf zwei Bewilligungsrunden von 2017 bis 2032 läuft, stellt der Bund bis zu eine Milliarde Euro bereit. In der ersten Runde hat das BMBF insgesamt 468 Professuren bewilligt.
Detaillierte Beschreibungen finden Sie auf der Projektseite des Instituts
Symposium "Dimension des Lesens"
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)Laufzeit: 6. November 2019 - 8. November 2019
Mittelgeber: Volkswagen StiftungMit Lesen wird typischerweise eine wertvolle Kulturtechnik und etwas intellektuell Aufwändiges in Verbindung gebracht. Es wird häufig mit Buchlesen und Buchnutzung gleichgesetzt; andere Lesemedien, -situationen und -anforderungen bleiben in den üblichen Zuschreibungen unberücksichtigt oder werden graduell abgewertet. Menschen lesen jedoch nicht nur, wenn sie spezifische und eigens definierte Lesemedien wie Buch oder Zeitung nutzen: Schriftcodierte Zeichen präsentieren sich in allen täglichen Lebenslagen und auf allen erdenklichen Oberflächen.
Um das Totalphänomen Lesen zu fassen und um für seine Ubiquität zu sensibilisieren, reicht der gerade im deutschsprachigen Raum stark literarisch-ästhetisch geprägte Lesebegriff nicht mehr aus. Mehr noch: Der print- und literaturgeprägte Lesebegriff ist angesichts des beträchtlichen Anteils von Menschen mit unzureichenden Lesekompetenzen unter Kindern, Jugendlichen und in der erwachsenen Bevölkerung geradezu kontraproduktiv, weil er den Erwerb von Lesekompetenz einer bildungsprivilegierten und kulturaffinen Bevölkerungsschicht vorzubehalten scheint.
Die Erforschung dieses Totalphänomens ist zudem dadurch gekennzeichnet, dass es ›die‹ Leseforschung nicht gibt. ›Lesen‹ ist einerseits Gegenstand ganz unterschiedlicher Disziplinen, wie Kognitionspsychologie, Didaktik, Pädagogik, Literaturwissenschaft, Linguistik oder Buchwissenschaft, es wird andererseits aber auch in einigen Disziplinen nicht thematisiert, obwohl Relevanz durchaus gegeben wäre (z. B. in der Kommunikationswissenschaft).
Das Symposium erschließt daher Lesen als vielschichtiges und interdisziplinäres Phänomen. Es bringt Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen sowie unterschiedlicher wissenschaftlicher oder beruflicher Karrierestufen zusammen. Ziel des Symposiums ist es, Lesen als gesellschaftliches Totalphänomen sowie interdisziplinären Forschungsgegenstand differenzierter und klarer zu konturieren und aus der Engführung auf das ›Lesen guter Bücher‹ herauszuführenPublic Renaissance: Urban Cultures of Public Space between Early Modern Europe and the Present
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)Laufzeit: 18. Mai 2019 - 17. Mai 2022
Mittelgeber: andere FörderorganisationLesen als Basiskompetenz des Selbststudiums: Reader Analytics als lernstrategisches Werkzeug der kritischen Reflektion des eigenen Leseverhaltens
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)Laufzeit: 1. Januar 2019 - 31. Dezember 2020
Mittelgeber: andere FörderorganisationDurch Veränderungen der Lesesozialisation entsteht in der Gegenwart einezunehmende Diskrepanz zwischen sozialisierten Lesepraktiken und denAnforderungen der Hochschullehre. Die bisherigen hochschuldidaktischen Angebotereichen dabei nicht aus, um den unsichtbaren Ursachen der Veränderungen desLesens entgegenzuwirken und die Studierenden im Leseverhalten für einerfolgreiches und positiv erlebtes Studium anzuleiten.
Die Zielsetzung dieses Projekts ist deshalb die Konzeption einesCoaching-Programms für das Lesen im Studium, welches sich direkt an denStudierenden, ihrer Lesesozialisation und ihren Mediennutzungsgewohnheitenorientiert. Im Mittelpunkt stehen dabei Reader Analytics, welche über digitaleDaten das individuelle Leseverhalten im Hochschulkontext objektivier- undreflektierbar machen. Hierzu wird gemeinsam mit den betroffenen Studierenden einAnwendungsszenario und ein Leitfaden zur Nutzung von Reader Analytics im Rahmeneiner mehrsemestrigen Lehrforschung entwickelt.
Die digitale Stadt. Materialität und Objekte urbaner Kommunikationskultur
(Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Gesamtprojekt)Laufzeit: 1. September 2018 - 31. August 2021
Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt
URL: https://digista.deIm September 2018 hat der interdisziplinäre Forschungsverbund „Die digitale Stadt. Materialität und Objekte urbaner Kommunikationskultur (DIGISTA)“ seine Arbeit aufgenommen. Der Verbund wird Im Rahmen des Förderschwerpunktes „Die Sprache der Objekte – Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit knapp einer Million Euro gefördert. DIGISTA arbeitet als interdisziplinärer Forschungsverbund zu Fragen der Materialität urbaner Kommunikationskultur und vereint vier Teilprojekte aus den Wissenschaftsdisziplinen Architektur, Informatik, Kommunikationswissenschaft und Kultursoziologie. Beteiligte Projektpartner sind neben der Universität Augsburg die Universität Leipzig und die Technische Universität München.
Der Forschungsverbund geht der gemeinsamen Fragestellung nach, welcheBedeutung die materiale Dimension des Medienwandels für die Konstitution und Veränderung urbaner Räume und urbaner Kommunikationskultur hat. Der Forschungsverbund verfolgt damit eine doppelte Zielstellung. Erstens soll die Erforschung der materialen Dimension sozialer und kultureller Prozesse transdisziplinär vorangetrieben werden. Zweitens sollen die beteiligten Disziplinen für Stadtkommunikation als eigenes Forschungsfeld sensibilisiert werden, da in Zeiten fortschreitender globaler Verstädterung die Stadt nicht nur Kontext für Kommunikation ist, sondern die kommunikative Lebenswelt von Bürgerinnen und Bürgern maßgeblich bestimmt. Deshalb ist die direkte Kommunikation der wissenschaftlichen Ergebnisse an interessierte Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges Anliegen des Forschungsverbundes. Zu diesem Zweck werden eine Ausstellung (Architekturmuseum Schwaben in Augsburg) sowie eine multimediale Webopera realisiert.
Die Materialität der Medien wird auf einer Struktur- und einer Handlungsebene analysiert. Auf der Strukturebene wird Medieninfrastruktur als Institutionalisierung gesellschaftlicher und kultureller Entwicklungen angesehen. Auf der Handlungsebene interessiert der medientechnisch durchdrungene urbane Raum als Konstruktionsort sozialer Praktiken. In dieser Dimension stehen Fragen nach der Alltagsintegration und den sich wandelnden Gebrauchsweisen der Medien des urbanen Raums im Vordergrund. Dabei wird berücksichtigt, dass Städte als Orte der Vielfalt und Kristallisationspunkt gesellschaftlicher Entwicklungen von kulturellen, sozialen, politischen und ökonomischen Aushandlungsprozessen geprägt sind. Um dieser Vielfalt gerecht zu werden, berücksichtigt DIGISTA sowohl auf der Struktur- als auch auf der Handlungsebene die Perspektiven unterschiedlicher lokaler Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft als auch von Bürgerinnen und Bürgern unterschiedlichen Alters, Geschlechts, mit heterogenem sozioökonomischem und kulturellem Hintergrund. Durch den Einbezug der Perspektiven unterschiedlicher Gruppen von Stadtbewohnern will DIGISTA die Diskussion über Smart Cites um eine wichtige Dimension bereichern. Denn diese Diskussionen sind oftmals von ökonomischen und Stadtplanerischen Perspektiven dominiert, ohne die Sichtweisen von Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohnern einzubeziehen.
In den vier Teilprojekten werden jeweils unterschiedliche Facetten urbaner Medienmaterialität in ihrer Bedeutung für sich historisch wandelnde kommunikative Praktiken untersucht. Als gemeinsamer Bezugspunkt der Fallstudien dient dabei der öffentliche Raum der Stadt Augsburg. Teilprojekt 1 „Materialität und Bedeutung urbaner Kommunikationspraktiken“ führt ein Mapping der gegenwärtigen medialen Artefakte und materiellen Infrastruktur im Stadtraum durch. Anschließend werden deren intendierten Verwendungszwecke mit ihrer tatsächlichen Bedeutung für die alltägliche Kommunikationspraxis der Menschen abgeglichen. Teilprojekt 2 „Urbane Plätze als Orte der Kommunikation“ widmet sich historisch-rekonstruktiv dem Wandel urbaner Plätze und fragt nach dem Zusammenhang der materiell unterschiedlichen Gestaltung dieser Orte und der dort beobachtbaren Kommunikationspraktiken. Im 3. Teilprojekt „Medien und Architektur: Prägungen und Effekte gebauter Materialität“ wird die Bedeutung von Medienmaterialität und urbaner Kommunikationspraxis für Architektur und Stadtplanung in Vergangenheit und Gegenwart rekonstruiert. Im 4. Teilprojekt „Zukunftsszenarien der Augmentierung des öffentlichen Raums“ werden Objekte des urbanen Raums medial erweitert und deren Aneignung und Bedeutungsaushandlung im öffentlichen Stadtraum getestet.
Materialität und Bedeutung urbaner Kommunikationspraktiken
(Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)Titel des Gesamtprojektes: Die digitale Stadt. Materialität und Objekte urbaner Kommunikationskultur
Laufzeit: 1. September 2018 - 28. Februar 2022
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
URL: https://digista.de/teilprojekte/mapping-the-city-re-praesentationen-der-digitalen-stadt/Das Projekt „Materialität und Bedeutung urbaner Kommunikationspraktiken" ist eines von vier Teilprojekten im BMBF-Forschungsverbund „Die Digitale Stadt. Materialität und Objekte urbaner Kommunikationskultur in Zeiten der Mediatisierung (DIGISTA)“.
Ziele dieses kommunikationswissenschaftlichen Teilprojektes sind es, eine digitale Präsentation des Augsburger Stadtraumes zu entwickeln (App sowie Desktopanwendung mit augmented reality und virtual reality Komponenten), die verborgene Aspekte von Stadtkultur (hidden culture), vernachlässigte Orte (lost places) sowie historische Zustände von Fassaden, Straßenzügen und städtischer (Infra-)Struktur medial sichtbar macht. Weiterhin werden die alltagsweltlichen Medien- und Kommunikationspraktiken analysiert, durch die Augsburger Bürger*innen die Stadt erleben und sich lokale Akteure in das Stadtgeschehen einbringen.
Entsprechend dieser doppelten Zielsetzung des Teilprojektes verfolgen wir zweiForschungsfragen:
- Welche Aspekte des öffentlichen Raums bleiben in den digitalen, meist kommerziell orientierten Repräsentationen der Stadt (v.a. Karten und Listen) unterrepräsentiert und wie können diese medial erlebbar gemacht werden?
- Welche (Online)Medien werden von Stadtbewohner*innen, lokalen Akteuren und städtischen Institutionen zur bürgerlichen Teilhabe bzw. Kommunikation genutzt und welche alltagsweltlichen Kommunikationspraktiken zeigen sich im Umgang mit diesen Medien?
Der theoretische Ansatz basiert auf der Mediatisierungsforschung, die davon ausgeht, dass es zu einem quantitativen und qualitativen Bedeutungszuwachs mediatisierter Kommunikationspraktiken, sowie zu einer zunehmenden Durchdringung der Lebenswelt durch Medien kommt (siehe z.B. Krotz 2001, 2007, 2017, Livingstone 2009 und Couldry/Hepp 2017). Die Integration von (digitalen) Medientechnologien in die Stadt und in die urbanen Alltagspraktiken werden als Bestandteil des fortschreitenden Prozesses der Datafizierung aller gesellschaftlichen Teilbereiche konzipiert. Auf Ebene der Theorieentwicklung ist mit dieser Konzeption das Ziel verbunden, den Medienbegriff der Mediatisierungsforschung um eine materielle Dimension zu erweitern. Dafür werden Ansätze und Analysemodelle aus den Bereichen der Praxistheorie und der Akteur-Netzwerk-Theorie berücksichtigt, da diese dezidiert auf das Verhältnis von Objekten und Kommunikationspraktiken abzielen. Ein weiterer theoretischer Baustein sind Arbeiten zu medienvermittelter Partizipation und gesellschaftlicher Teilhabe (z.B. Carpentier 2012). Es wird davon ausgegangen, dass Partizipation in urbanen Räumen und das Erleben der Stadt zu einem großen Teil medienvermittelt geschieht. Von Interesse sind sowohl intendierte, als auch emergente Formen politischer Partizipation und Teilhabe. Insbesondere im Kontext emergenter Praktiken, werden lokative Medien in die Untersuchung einbezogen.
Das Untersuchungsdesign verbindet drei Arbeitspakete. Im ersten Arbeitspaket werden die digitalen Repräsentationen Augsburgs analysiert und anschließend eine Karte der Stadt entwickelt, die Objekte aus den Bereichen (Sub-)Kultur, Kunst und Geschichte interaktiv erfahrbar macht. In enger Zusammenarbeit mit dem Teilprojekt 4 wird diese Karte als mobile und stationäre AR/VR-Anwendung entwickelt und deren Aneignung durch verschiedene Akteure (z.B. Einwohner*innen & Tourist*innen; Jugendliche und Rentner*innen) analysiert. In Arbeitspaket zwei werden Praktiken bürgerlicher Teilhabe in einem mixed-methods Design untersucht, welche standardisierte und qualitative Inhaltsanalyse und problemzentrierte Interviews kombiniert. Im dritten Arbeitspaket kommen medienethnographische Methoden zur Anwendung und es werden Beobachtungen und Feldinterviews zur Erschließung der Nutzungspraktiken lokativer Medien und anderer Medien mit Ortsbezug eingesetzt.
Digital Reading in China and Germany
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)Laufzeit: 1. Oktober 2013 - 31. Januar 2019
Mittelgeber: andere FörderorganisationIn einer langfristigen Kooperation zwischen dem Institut fürBuchwissenschaft und der School of Information Management der Universität Wuhanwurden wechselseitige Gastdozenturen und Forschungsaufenthalte zwischen beidenStandorten organisiert, eine Exkursion im Rahmen eines Lehrforschungsprojektsrealisiert und zukünftige Projektförderanträge in und zwischen beiden Ländernvorbereitet.
Kommunikation in der Frühen Neuzeit. Beiträge aus 20 Jahren ‚Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte’
Stuttgart: 2019
URL: https://www.steiner-verlag.de/Kommunikation-in-der-Fruehen-Neuzeit/9783515123136
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Kommunikation in der Moderne. Beiträge aus 20 Jahren ‚Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte’
Stuttgart: 2019
BibTeX: Download , , , (Hrsg.):- , , , , , , :
Wirtschaftsinformatik Klipp und Klar
2019
(WiWi klipp & klar (WIWIKK))
ISBN: 9783658264932
DOI: 10.1007/978-3-658-26494-9
BibTeX: Download
Tasten oder hören, körperlich oder lieber digital? Eine qualitative Analyse zur Lesemotivation blinder Menschen
Erlangen, 2019
URL: https://opus4.kobv.de/opus4-fau/frontdoor/index/index/docId/12561
BibTeX: Download :
Book lotteries as sale events for slow-sellers: The case of Amsterdam in late eighteenth century
In: Graheli, Shanti (Hrsg.): Buying and Selling. The Business of Books in Early Modern Europe (Library of the Written Word, Bd. 72), 1. Auflage, Leiden / Boston: , 2019, S. 154-177
DOI: 10.1163/9789004340398_009
URL: https://brill.com/view/book/edcoll/9789004340398/BP000010.xml
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Kommunikationen der frühneuzeitlichen Stadt. Mediale Resonanzen eines lebensweltlichen und historiografischen Erfahrungsraums
In: Eckhart, Pia/Tomaszewski, Marco (Hrsg.): Städtisch, urban, kommunal. Perspektiven auf die städtische Geschichtsschreibung des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Göttingen: v&r Unipress, 2019, S. 59-69
DOI: 10.14220/9783737009454.59
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The Dynamic of Communication and Media Recycling in Early Modern Europe: Popular Prints as Echoes and Feedback Loops
In: Salman, Jeroen/Rospocher, Massimo/Salmi, Hannu (Hrsg.): Crossing Borders, Crossing Cultures. Popular Print in Europe, 1450-1900 (Studies in Early Modern and Contemporary History 1), Berlin u.a: , 2019, S. tba
DOI: 10.1515/9783110643541-002
URL: https://www.degruyter.com/view/product/518098?rskey=nSLTPr&result=1
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Materialität, Technik und das Subjekt: Elemente kritischer Kommunikations- und Medienanalyse.
In: Gentzel, Peter; Krotz, Friedrich; Wimmer, Jeffrey; Winter, Rainer (Hrsg.): Das vergessene Subjekt. Subjektkonstitutionen in mediatisierten Alltagswelten., Wiesbaden: VS, 2019, S. 87-113 (Medien - Kultur - Kommunikation)
DOI: 10.1007/978-3-658-23936-7_5
BibTeX: Download :
Reader Analytics: Vom ›intimen‹ zum ›öffentlichen‹ Leseprozess – Veränderungen der Privatheit durch digitale Lesemedien
In: Aldenhoff, Christian (Hrsg.): Digitalität und Privatheit. Kulturelle, politisch-rechtliche und soziale Perspektiven. 1. Auflage, Bielefeld: , 2019, S. 265-284
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Nicht geeignet oder nur unzureichend gestaltet? Digitale Monographien in den Geisteswissenschaften.
In: Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften (2019)
ISSN: 2510-1358
DOI: 10.17175/2019_002
URL: http://www.zfdg.de/2019_002
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Zur Unmöglichkeit eines neutralen Bibliotheksangebots
In: Libreas : Library Ideas (2019)
ISSN: 1860-7950
Open Access: https://libreas.eu/ausgabe35/leyrer/
URL: https://libreas.eu/ausgabe35/leyrer/
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Aufschlagen, blättern lesen – really just ONE click away? Analyse der Herausforderungen digitaler Umsetzungs- und Distributionsstrategien deutscher Fachmagazine.
In: MedienWirtschaft 16 (2019), S. 32-41
ISSN: 1613-0669
DOI: 10.15358/1613-0669-2019-4
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Hörbuch-Hören mit dem Walkman. Intimer Hörgenuss durch Kopfhörer
In: Ruf, Oliver/Schaffers, Uta (Hrsg.): Kleine Medien. Kulturkritische Lektüren (Mikrographien/Mikrokosmen. Kultur-, literatur- und medienwissenschaftliche Studien 1). 1. Auflage, Würzburg: , 2019, S. 121–139
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Literaturevents für alle Sinne? Lesungen und Kulinarik am Beispiel des Literaturfestivals WortMenue Überlingen (2015)
In: Brandl-Risi, Bettina/Niefanger, Dirk (Hrsg.): Das Gastmahl. Medien. Dispositive. Strukturen. Sechs Modellstudien. 1. Auflage, Hannover: , 2019, S. 117–155
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"Books and Book History in Motion". Vortrag an der Universität Padua im "Mobility & the Humanities"-Programm
URL: https://www.dissgea.unipd.it/sites/dissgea.unipd.it/files/Mobility_Testi-2019.11.19 - Abstract.pdf
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The Paper Trade in Early Modern Europe. Eröffnungsvortrag der Tagung "The Paper Trade in Early Modern Europe. Practices, Materials, Networks“.
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Vernetzte Papiermärkte der Frühen Neuzeit. FAU (Maria-Weber-Vorlesung)
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(anderer) :
What is an entangled history of early modern media? Key Note der Tagung "Literary Citizenship"
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Zusammentragen, Ordnen und Verzeichnen - Trews gelehrte Praktiken des Forschens.
Tagung Sammeln, Forschen und Publizieren. Christoph Jacob Trew im Netzwerk der frühmodernen Gelehrtengemeinschaft (Erlangen, 15. Mai 2019 - 17. Mai 2019)
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Wie smart sind Smart Cities wirklich? Befunde und Kritik der Digitalisierung des urbanen Raums (2019). Vortrag und Podiumsdiskussion im Rahmen der Summer School hands on cultural heritage des téchnē – Campusnetzwerks für Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften
URL: https://digista.de/aktuelles/oeffentlicher-vortrag-wie-smart-sind-smart-cities/
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Zur Bedeutung von Unterscheidungen in flachen Ontologien: Warum Medien nicht nur Dinge sind und Kommunikation nicht nur Routine ist. Medien als Dinge denken. Zur Materialität des Digitalen
Jahrestagung der Sektion Medien- und Kommunikationssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (Justus-Liebig-Universität Gießen)
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Gegen die Diskussion mit den drei Unbekannten. Hier: Unbekannter „Daten“.
Konferenz "Great Transformation: Die Zukunft moderner Gesellschaften". Deutsche Gesellschaft für Soziologie, Sektion Wissenschafts- und Technikforschung (Jena, 26. September 2019 - 26. September 2019)
Open Access: https://buchwissenschaft.phil.fau.de/files/2022/07/Hagenhoff-2019-Great-Digital-Transformation.pdf
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Ökonomische Dimensionen von "Lesen".
Symposium »Dimensionen des Lesens« (Hannover, 6. November 2019 - 7. November 2019)
Open Access: https://buchwissenschaft.phil.fau.de/files/2022/07/Hagenhoff-2019-Oekonomische-Dimensionen-des-Lesens.pdf
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We Know What You Read Last Summer
Workshop on the Economics of Fixed Book Price (FBP) Systems (Universität Gießen, 14. November 2019 - 15. November 2019)
Open Access: https://buchwissenschaft.phil.fau.de/files/2022/07/Hagenhoff-2019-We-Know-What-You-Read-Last-Summer.pdf
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Aufschlagen, blättern, lesen - Really just ONE click away? Analyse der Herausforderungen digitaler Umsetzungs- und Distributionsstrategien deutscher Fachmagazine.
Jahrestagung Fachgruppe Medienökonomie der DGPuK (Köln, 27. September 2019 - 27. September 2019)
URL: https://buchwissenschaft.phil.fau.de/wp-content/uploads/2020/01/Kunz_Sibylle_DGPuK_Vortrag_Medienökonomie2019_Köln_20190923_V1.1.pdf
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Advertising books in the Early Modern Period.
Workshop ›Early Modern Marketing‹ (German Historical Institute) (London, 30. Mai 2019 - 31. Mai 2019)
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(anderer) :
Die ›Große Amerikanische Aloe‹ – Trew und seine Sammlungen.
Tagung ›Sammeln, Forschen und Publizieren im Netzwerk der frühmodernen Gelehrtengemeinschaft‹ anlässlich des 250. Todestags des Nürnberger Arztes, Naturforschers und Sammlers Christoph Jacob Trew (1695–1769) (Erlangen, 15. Mai 2019 - 17. Mai 2019)
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Die medizinisch-naturwissenschaftliche Bibliothek eines Gelehrten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert – Die Sammlungen des Nürnberger Arztes und Botanikers Christoph Jakob Trew.
Vortrag auf der Tagung ›Les bibliothèques et économie des connaissances. XIVe-XIXe siècle‹, (Budapest / Sárospatak, 15. April 2019 - 19. April 2019)
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European narrative literature in the early period of print.
Workshop The European Dimensions of Popular Print Culture (EDPOP) (Warschau, 26. April 2019 - 27. April 2019)
URL: https://edpop.wp.hum.uu.nl/
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(anderer) :
Overview of the publication of German translations of and continuations to the Amadis cycle in German.
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(anderer) :
Lesen mit den Ohren - Literaturveranstaltungen und Hörbücher als zeitgemäße(re) Aneignungsformen von Literatur? Vortrag im Rahmen der Fachschaftstagung "Außer Lesen nix gewesen?!" Lesen und Lektüre in interdisziplinärer Betrachtung
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Die Vielfalt des Alltags in Daten fassen. "Real life inspired media diaries" als methodische Weiterentwicklung und analytische Herausforderung (2019). 2. Tagung des Netzwerks Qualitative Methoden in der Kommunikationswissenschaft
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Analyse verbreiteter Anwendungen zum Lesen von elektronischen Büchern
CS-2019-06 (2019)
Open Access: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:29-opus4-125519
URL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:29-opus4-125519
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Digital Publishing in Germany: Market Situation and Trends 2017/18
(2019)
BibTeX: Download :
Medien- und Lesekompetenz im digitalen Kontext
In: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (Hrsg.): Ganztagsschule: Was nun? Impulse und Strategien vor Ort. In: Extended Education (mit Mathilde Niehaus und Heike Maria Schütz), Hiltpoltstein: , 2019
URL: https://afg-im-netz.de/publikationen/afg-magazin/
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- Transformation medialer Artefakte durch »Digitalisierung«
(Vortrag)
24. Juli 2019, Veranstaltung: Tag der Forschung der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie (FAU Erlangen-Nürnberg) : - Kommunikative statt objektzentrierte Gestaltung.
(Vortrag)
24. Juli 2019, Veranstaltung: Tag der Forschung der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie (FAU Erlangen-Nürnberg) : - Ressourcen im System der Schriftmedienkommunikation
(Vortrag)
24. Juli 2019, Veranstaltung: Tag der Forschung der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie (FAU Erlangen-Nürnberg) :
- Kritik (in) der Kommunikationswissenschaft
(Organisation einer Tagung / Konferenz)
13. Dezember 2019 - 14. Dezember 2019, Augsburg : - Symposium »Dimension des Lesens«
(Organisation einer Tagung / Konferenz)
6. November 2019 - 8. November 2019, Hannover, URL: https://www.netzwerk-leseforschung.fau.de/ :