Gastvorträge am Institut im Mai 2017

Im Mai finden im Kollegienhaus der Universität (Universitätsstr. 15, Erlangen, Raum: 0.015) jeweils ab 16 Uhr c.t. zwei Vorträge im Rahmen des Forschungskolloquiums des Instituts statt, zu denen herzlich eingeladen wird: 

 

Am 16. Mai wird Zacharias Zacharakis, Redakteur im Ressort Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von ZEIT ONLINE, bei uns zum Thema „Die Pivotfunktion von Twitter im Journalismus; wie Redaktionen das Medium nutzen und wie es ihre Berichterstattung beeinflusst“ sprechen. 

Herr Zacharakis gibt zunächst aus seiner Praxis als Redakteur von ZEIT ONLINE einen kurzen Einblick in die Arbeitsweise eines überwiegend schriftbasierten Internetmediums: Wie ist die Redaktion aufgebaut? Mit welchen Quellen arbeitet sie? Welche Ziele verfolgt sie? Seit einigen Jahren hat sich in der aktuellen Berichterstattung das Sozialmedium Twitter als festes Werkzeug etabliert. Es dient einerseits den Journalisten zur Vernetzung und Recherche, wird aber auch von den Sendern politischer Botschaften gezielt eingesetzt. Akteure wie US-Präsident Donald Trump nutzen Twitter, um ohne Zwischeninstanz zu kommunizieren und haben damit eine neue Form der Öffentlichkeit kreiert. Wie geht der Journalismus damit um?

Zacharias Zacharakis ist Redakteur im Ressort Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von ZEIT ONLINE. Er berichtete über internationale Wirtschaftspolitik, Handel und Arbeitsmarktthemen, seine regionalen Schwerpunkte sind USA und Südosteuropa. Vor seiner Zeit bei ZEIT ONLINE war er Korrespondent für die "Financial Times Deutschland" und "NZZ am Sonntag" in New York. Eingestiegen ist er in das Nachrichtengeschäft bei Associated Press in Hamburg. Ausbildung an der Berliner Journalistenschule und Studium der Mittleren- und Neueren Geschichte, Germanistik und Neogräzistik an der Universität zu Köln.

Textarchiv: http://www.zeit.de/autoren/Z/Zacharias_Zacharakis/index.xml

Twitteraccount: https://twitter.com/zacys

 

Am 30. Mai wird Agnes Gehbald, Doktorandin am Institut für Iberische und Lateinamerikanische Geschichte der Universität zu Köln, bei uns zum Thema „Kisten voller Bücher: Zum kolonialen Buchmarkt in Peru (1760-1820)“ sprechen.

Im spätkolonialen Vizekönigreich Peru zirkulierten Bücher ganz unterschiedlicher Provenienz: Immer noch wurden viele Bücherkisten aus Europa importiert, obwohl die lokale Printproduktion exponentiell zunahm. Der koloniale Buchmarkt war dadurch äußerst divers, wie sich an den Inventaren der Buchverkäufer in Lima zeigen lässt. Die Frage nach Zugang zu Büchern und der Popularität von Printmedien in Peru wird im Vortrag anhand von verschiedenen Verkaufsorten und -mechanismen diskutiert.

Agnes Gehbald ist Doktorandin am Institut für Iberische und Lateinamerikanische Geschichte der Universität zu Köln. Sie hat Geschichte, Spanisch und Deutsch auf gymnasiales Lehramt an der Universität Konstanz studiert. Ihre Dissertation schreibt sie über „Print Culture and Reading in Late Colonial Peru“ auf Grundlage von Quellen aus peruanischen und spanischen Archiven. In diesem Projekt wird der gesamte Prozess der Buchproduktion von der Druckwerkstatt bis zur Leserschaft nachverfolgt.